Mit diesen 5 Tipps vermeiden Sie Baufeuchte im Neubau

Bei einem Neubau oder einer Sanierung ist für drei Bereiche (Putz, Styropor-beton oder -Zement Dämmung, Estrich) eine große Menge an Wasser notwendig, welche nicht mehr auf natürliche Weise und in einem kalkulierbaren Zeitraum austrocknen kann.

Ein Haushalt von 120-150m² enthält durchschnittlich 2.000 Liter an Baufeuchte.

Bei einer Bautrocknung sind 3 Faktoren wichtig, die richtig abgestimmt werden müssen:

  • die Temperatur
  • die relative Luftfeuchtigkeit und
  • die Luftzirkulation.

Viele begehen den Fehler und entscheiden sich für eine natürliche Trocknung der Baufeuchte durch Heizen und Stoßlüften. Diese Entscheidung wird oft aufgrund einer schlechten bzw. nicht beanspruchten Beratung getroffen. Baufeuchte auf natürlichem Weg zu trocknen, kann 2 bis 3 Jahre dauern.

Eine mechanische Trocknung mit Entfeuchtungsgeräten, Ventilatoren und Heizgeräten bringt sehr viele Vorteile mit sich.

Vorteile der mechanischen Trocknung

  1. Sie atmen die Baufeuchte im Neubau nicht ein. Bei Babys und geschwächten Personen kann eingeatmete Baufeuchte auf Dauer zu chronischen Krankheiten führen.
  2. Der Putz, der Styropor-Beton/-Zement und der Estrich trocknen vollflächig und homogen.
  3. Folgeschäden bei Fenstern, Türen und Parkett werden vermieden. Bei zu hoher Baufeuchte können Qualitätsmangel Jahre später auftreten.
  4. Sie sparen Heizkosten, da feuchte Wände im Vergleich zu trockenen, deutlich mehr Heizleistung brauchen.
  5. Mit einer mechanischen Trocknung können Sie weitere Bauschritte besser planen. In der Regel ist eine Trocknungszeit von insgesamt 4-6 Wochen notwendig, um alle Schichten zu trocknen.

Es ist wichtig den Styropor-Beton oder -Zement, bevor die Fußbodenheizung und der Estrich verlegt werden, in der ganzen Schichtstärke zu trocknen. Wenn man auf diesen Schritt verzichtet, wird die Feuchtigkeit eingesperrt.

Sollte das passiert sein, ist die nachträgliche Trocknung ein sehr großer und kostspieliger Aufwand. Hierbei muss der Estrich nämlich wieder angebohrt werden, damit die Baufeuchte entlaufen kann. Viele übertreiben bei der Temperatur und vernachlässigen die relative Luftfeuchtigkeit und die Luftzirkulation komplett.

Oftmals wird das Startprogramm einer Fußbodenheizung auch als Trocknungsprogramm verkauft. Dabei wird einem versichert, dass Stoßlüften komplett ausreicht. Leider ist das nicht der Fall, denn durch den Windzug, der nur zwischen den Fenstern und den Türen entsteht, bleiben viele Flächen und Ecken feucht und können nicht ordentlich trocknen.

 

Tipps vom Profi, um Baufeuchte im Neubau zu vermeiden

 

1. Eine professionelle & mechanische Bautrocknung schafft Abhilfe

In der finalen Fertigstellungsphase Ihres Hauses sollten Sie auf professionelle Bautrocknung bestehen. Sowohl in den Mauern als auch im Bodenaufbau sammelt sich im Laufe des Bauprojekts Feuchtigkeit an. Aus diesem Grund müssen Trocknungsmaßnahmen bereits bevor der Parkett oder die Fliesen verlegt werden, durchgeführt werden. Für die Sicherstellung Ihrer Gesundheit ist dieser Punkt wesentlich, um später nicht mit Folgeschäden durch Schimmelbildung konfrontiert zu werden. Eine professionelle und umfassende Bautrocknung benötigt eine gewisse Zeit, die außerdem eingeplant werden muss.

Tipp: Diese Trocknungsmaßnahmen sollten von einem erfahrenen Experten durchgeführt werden. Gerne unterstützt Sie das Team von Marius bei allen notwendigen Trocknungsarbeiten. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!

 

2. Lüften, lüften, lüften!

Um den Prozess der natürlichen Trocknung anschließend zu fördern, sollten Sie also auf häufiges Lüften setzen. Auch nach dem Einzug in Ihr neues Eigenheim befindet sich mit großer Wahrscheinlichkeit noch Restfeuchte in den Mauern. Nicht nur um spätere Schäden durch Neubaufeuchte zu vermeiden, sondern auch um Ihrer Gesundheit willen, sollten Sie ausreichend lüften, um die Feuchtigkeit aus den Mauern abzutragen.

Tipp: Als Faustregel gilt, dass 55% relative Luftfeuchtigkeit nicht dauerhaft überstiegen werden sollte.

 

3. Regelmäßiges Heizen

Zusätzlich zu regelmäßigem Lüften, ist auch das Heizen sehr wichtig. Diese Punkte ergänzen sich sozusagen. Vor allem in den ersten Monaten nach Bezug sollten Sie die Innenräume möglichst zwischen 20°C und 24°C halten. Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kalte, wodurch die Restfeuchtigkeit sozusagen aus dem Mauerwerk gezogen wird. Anschließend immer gut lüften.

Tipp: Dieser Punkt trifft übrigens auch bei einem Niedrigenergiehaus zu. Heizen Sie im ersten Jahr ausreichend, um Neubaufeuchte zu vermeiden.

 

4. Inneneinrichtung bedenken

Oftmals ist nicht bewusst, dass auch Wände kleine Poren aufweisen durch die sie atmen können. Wandfarben sollten also möglichst eine atmungsaktive Eigenschaft aufweisen. Diese wird gekennzeichnet durch die sogenannte Diffusionsoffenheit (der Sd-Wert) und beschreibt die Durchlässigkeit der Wandfarbe.

Tipp: Je geringer der Sd-Wert, desto atmungsaktiver ist die Wandfarbe. Dadurch kann die Restfeuchtigkeit schneller aus dem Mauerwerk entweichen und Neubaufeuchte verhindert werden.

Außerdem sollte auf das Aufhängen großer Bilder im ersten Schritt verzichtet werden, da die vorhandene Restfeuchtigkeit zuerst beseitigt werden sollte. Auch Möbel, vor allem große Schränke sollten mit kleinem Abstand von etwa 10 cm zu den Wänden aufgestellt werden.

 

5. Zusätzliche Feuchte vermeiden

Erinnern Sie sich täglich daran, dass auch das Verhalten in Ihren eigenen 4 Wänden zu weiterer Feuchte führen kann. Diese gilt es aber möglichst zu vermeiden. Alltägliche Aktivitäten, wie Kochen und Duschen produzieren Feuchtigkeit, die so schnell wie möglich nach außen geleitet werden sollte.

Tipp: Öffnen Sie bei Aktivitäten die Feuchtigkeit produzieren am besten immer die Fenster, damit der Dampf abziehen kann. 

 

Halten Sie sich an diese 5 Tipps, um Neubaufeuchte effektiv zu vermeiden und ein angenehmes Raumklima in Ihrem neuen Haus zu schaffen. So werden Sie nicht mit späteren Folgeschäden zu kämpfen haben, die teuer werden können.

Bei der professionellen Bautrocknung sind wir gerne Ihr zuverlässiger Partner. Durch Trocknungsmaßnahmen im Vorfeld können Sie mit ruhigem Gewissen in Ihr neues Zuhause einziehen. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!

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